Elisabethkonferenz
Die Nächstenliebe ist in der Gemeinde seit jeher tief verankert. Schon immer gab es auch in St. Johannes wohltätige ehrenamtliche Laienorganisationen, die sich um die Fürsorge der Bedürftigen in der Gemeinde gekümmert haben. Unter anderem waren dies die Vinzenz-Konferenz, in der sich die Männer engagierten, und der Elisabeth-Verein, in dem die Frauen wirkten.
In den von Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Not geprägten 1930er Jahren hielt der Elisabeth-Verein, wie er sich damals nannte, die sog. „Pfundsammlung“. Jede Familie, die es sich noch einigermaßen leisten konnte, spendete monatlich ein Pfund Lebensmittel. So wurden rund 700 Zentner Nahrungsmittel an die Hilfsbedürftigen der Gemeinde verteilt. Zeichen der Zeit war auch 1950 die Sammlung von Kleidung und Lebensmitteln, die die Frauen für die beiden Partnergemeinden in der Ostzone verpackten und verschickten.
Bis heute setzt sich das ehrenamtliche Engagement der Frauen im Sinne der Hl. Elisabeth von Thüringen, der Schutzpatronin für Menschen in Not, fort.
Die Elisabeth-Konferenz gehört inzwischen zum Fachverband der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD). Ihr Wirken bezieht sich nach wie vor auf das Gemeindegebiet. Heute arbeiten in unserer Gemeinde die Elisabethkonferenz und die Gemeindecaritas eng zusammen.
Ziel ist noch immer der unbürokratische Einsatz für Menschen und Familien, die Hilfe und Unterstützung brauchen: alleinstehend, alleinerziehend, sozial schwach, arbeitslos, unerwartet in Not geraten …
Geholfen werden kann unter anderem mit notwendigen Anschaffungen, Zuschüssen für Ausflüge, Ferien- und Klassenfahrten, (Mutter-Kind-)Kuren …
Finanziert wird die Unterstützung aus
- Mitgliedsbeiträgen (derzeit 3,60 €/ Jahr) und Spenden.
- Caritas-Kollekten (ehemals die Haussammlung der Caritas) in der Kirche an drei Wochenenden im Herbst/ Winter.
Darüber hinaus nehmen die Frauen der Konferenz den Besuchsdienst von St. Johannes wahr. Zu Hause, im Krankenhaus oder im Altenheim werden ältere Gemeindemitglieder aufgesucht und ihnen die Glückwünsche der Gemeinde zu den Geburtstagen übermittelt.
Und seit vielen Jahrzehnten ist es ebenso Brauch, den alten und kranken Menschen in der Gemeinde einen kleinen Weihnachtsgruß zu bringen.
